10 gute Vorsätze

Weihnachten ist überstanden. Haben sich endlich wieder alle vertragen, auch das letzte ungeliebte Geschenk wurde eingetauscht und die neu angefressenen Speckröllchen grinsen einen jetzt jeden Morgen an. 2015 sagt Tschö und 2016 klopft an die Tür. Der perfekte Zeitpunkt für verdammt gute Vorsätze. Weil 2016, das wissen wir ja wohl alle, wird so viel anders als das Jahr davor. Und davor und das davor… ach… Blödsinn. Bevor man sich also mit dummen Vorsätzen fürs neue Jahr abquält, die man sowieso nach drei Wochen wieder abschreibt, könnte man sich doch einfach mal vornehmen netter zu sein. Zu sich. Und den Menschen in seinem Umfeld. Und vielleicht auch zur Natur. Ich habe da mal ein paar gute Vorsätze für 2016 gesammelt, die so überhaupt nicht schwer sind.

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  1. Rolltreppenregeln kennen und korrekt umsetzen. Links gehen, rechts stehen. Voll gar nicht schwer. Ich weiß, dass man gerade auf Rolltreppen gerne mal superwichtige Dinge mit seiner BFF ausdiskutieren muss. Aber hey, so eine Fahrt mit der Rolltreppe dauert unter einer Minute… es mag verrückt klingen, aber oben angekommen, ist das Thema immer noch topaktuell. Wirklich!
  2. Thema Rolltreppe ist DAS Thema 2016. Ich sag euch das. Es soll ja Menschen geben, die nach so einer netten Fahrt mit einer Rolltreppe ihren Weg fortsetzen wollen. Wenn du dann da oben wie so ein Depp stehen bleibst, um erstmal die Atmosphäre der dich neu umgebenden Gegend aufnehmen zu müssen, nervt da. Und nicht nur den Menschen direkt hinter dir. Sondern den dahinter und den da dahinter. Schatz, geh nen Schritt zur Seite. Auch dort sind die Eindrücke, die da plötzlich auf dich einpoltern, genauso umwerfend und bestaunenswert. Wirklich.
  3. Breitbeinig in der Bahn sitzen. Ich kann leider nicht aus Erfahrung sprechen, weil mir ein Penis und die dazugehörigen Hoden fehlen, aber ja, ich kann mir vorstellen, dass dieses Gebaumel da zwischen den Beinen auch echt mal ein bisschen Freiraum braucht. Und vielleicht sind die Sitze so einer Bahn auch dumm konzipiert, dass die solche Bedürfnisse wegen mangelnder Breite nicht abdecken. Aber es wäre richtig nett, wenn man sich neben dich setzt und seinen Hintern nicht ganz dolle anspannen muss, weil man versucht es sich auf einem halben Sitz bequem zu machen. Wäre voll nett.
  4. Ja, auch ich sitze in der Bahn mal auf der Gangseite, obwohl am Fensterplatz noch was frei ist. Weil ich dann meist ein Paket oder eine monströse Tüte mit mir herumschleppe, die einfach nicht auf meinen Schoß passt. Aber du… der du da so dusselig dämlich meinst, nur weil du früher aus dem Bahngefängnis entfliehen kannst, wenn du wie angetackert auf dem Platz im Gang sitzt… du nervst. Rutsch doch einfach mal rüber. Ist auch viel schöner. Kann man rausgucken. Kriegt nicht die Rucksäcke der Gangsteher in die Fresse. Nur Vorteile so ein Platz am Fenster.
  5. Böden in der Bahn sind dreckig. Ich weiß. Und so ne Tasche, die trägt man überall hin und dann klebt die vielleicht auf der Unterseite oder riecht komisch. Aber der liebe Herr Miele erfand ein Gerät zum Lösen solcher Probleme. Wenn also die Bahn wieder mal supervoll ist und du meinst nur ein Rucksack auf dem Rücken ist ein guter Rucksack, stell dich einfach mal bei dir zu Hause in den Flur und hau dir rhythmisch dieses Ding gegen den Arm oder, weil es soll kleine Menschen geben, ins Gesicht. Fühlt sich ungeil an? Tja. Dann ab mit dem Teil.
  6. An der Kasse auch einfach mal jemanden vorlassen. Tut nicht weh und man wird es kaum glauben, meistens sagen die Leute dann auch noch Danke und freuen sich und dann kann man sich mitfreuen. Super Sache. Wenn du also einen Großeinkauf machst und hinter dir eine Mensch mit einer Dose Suppe steht und sonst nichts, einfach mal nett fragen ob er denn nicht vor möchte.
  7. Plastiktüten weglassen. Man kennt sie die spontanen Großeinkäufe. Da will man nur eine Packung Nudeln kaufen und am Schluss hat man einen Einkaufswagen voller Produkte, die alle im Angebot waren und total wichtig sind. Auch wenn es ein Hipsterkleidungsstück ist. Schon Mutti wusste, dass so ein Jutebeutel total praktisch ist. Kann man sogar immer dabei haben. Und die Umwelt so „Fuck yeah!“
  8. Einfach mal die Fresse halten. Meinungen sind gut und wichtig und jeder darf eine haben. Nur muss die nicht jeder wissen. Man kann auch mal Geheimnisse haben. Nicht alles was man tut, will kommentiert werden. Jeder Satz der mit einem „Also ich würde ja…“ beginnt und mit „… aber ist ja deine Entscheidung.“ ist ein Satz den man sich schenken kann. Gleiches gilt für „Ich habe nichts gegen XXX aber…“ Schweigen. Stilles, beruhigendes Schweigen. Kann Wunder wirken. Und vielleicht wirkst du dann nicht wie ein Vollpfosten.
  9. Dem Obdachlosenzeitungsverkäufer auch einfach mal eine Zeitung abkaufen und ihm dabei sogar ins Gesicht sehen. Die freuen sich nämlich. Gut… manche sabbeln ein bisschen viel aber hey… der Mensch freut sich und du hast was zum Lesen.
  10. Etwas Nettes tun. Für Andere und auch für dich. Immer mal wieder. Jemandem helfen, ungebeten. Dabei nicht aufdrängen. Oft reicht ein „Soll ich helfen?“ Lehnt derjenige ab, musste nichts machen aber der andere weiß „Ey. Der ist voll nett.“ Und sei auch nett zu dir. Gönn dir Schlaf. Und auch mal einen Eimer Eis. Weil du es kannst. Gönn dir. Dein Körper ist dein Tempel und manchmal muss in so einem Tempel auch mal mit Kohlehydraten eine Party gefeiert werden.

Wem noch weitere umsetzbare Vorsätze einfallen, tob dich aus. Es kann so einfach sein 2016 zu einem Jahr zu machen das euch und eurem Umfeld gut tut. In diesem Sinne, habt euch lieb, liebt euch hart und innig, lächelt ab und zu und gönnt euch auch mal ein Bier.