Hass

Ich hasse es, wenn das Fühlen das Denken manipuliert.

Ich hasse den Moment, an dem ich entscheiden muss, ob ich jede antrainierte Hemmung fallen lassen soll oder ob ich weiter stur das machen soll, was ich immer mache.

Ich hasse es, wenn Emotionen ohne Rücksicht auf Verluste auf mich niederprasseln, mich erschlagen und ich mich nicht dagegen wehren kann.

Ich hasse den Moment vor dem Drücken des Senden-Knopfs.

Ich hasse es, wenn ich unkontrolliert durch mein Leben taumle und den Boden unter den Füßen verliere.

Ich hasse es, wenn ich mich selbst schwach mache.

Ich hasse es, wenn ich mich nach Dingen sehne, die es so nicht geben darf, in meiner Freakshow.

Ich hasse es, dass ich dies alles niederschreiben muss, um es loszuwerden.

Ich hasse es, dass es das nicht besser macht und mich nur noch mehr antreibt mich doch endlich gehen zu lassen.

Ich hasse es, wenn ich genau an dem Punkt bin, den ich eigentlich nur noch vage aus Teeniezeiten kenne.

Ich hasse es, dass das Menschsein so viel mehr verlangt als Futter und Erheiterung jeglicher Art.

Ich hasse es zu wollen.

Ich hasse es.

Menschlichkeit! Ein Zustand, den ich hasse, denn in meiner Welt ist dieser gleichbedeutend mit meiner eigenen persönlichen Schwäche. Es ist ein Armutszeugnis das  ich mir selbst ausstelle.

Verlange diese Menschlichkeit von Anderen, weil sie ihnen gut tut. Und selbst verwehre ich sie mir. Paradox und unlogisch. Doch so ist sie. Meine Welt voller selbsterschaffener Dramen und Jammertäler, die ich heimlich durchquere.

Ich hasse es Mensch zu sein.

2 Gedanken zu “Hass

  1. Was wärstn gerne? Regenwurm? Ich sag Dir, was Du gern wärst. Du wärst gern um einiges dümmer, so wie die anderen. Die, die beim Aldi vor Dir an der Kasse stehen.

  2. Hass kann ein guter Anfang sein wenn man ihn in Bewegung umsetzten kann.
    Besser als sich aufzugeben.

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